Behandlung

In meinen Behandlungen arbeite ich nach dem verhaltenstherapeutischen Ansatz. Nach dieser Methode schauen wir uns gemeinsam die bisherigen Lernerfahrungen und vergangenen Lebenserfahrungen an, die zur aktuellen Problematik geführt haben. Auch das aktuelle Lebensumfeld wird dabei berücksichtigt.
Daher erscheint es oft sinnvoll, Bezugspersonen wie Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen, TherapeutInnen etc. mit einzubeziehen. Zusammen können wir dann ein so genanntes Störungsmodell entwickeln. Das mag erst mal erschreckend klingen, soll uns aber dabei helfen ein gemeinsames Verständnis für das Entstehen der Schwierigkeiten zu entwickeln. Dieses Bewusstsein ermöglicht in den weiteren Schritten ein Erlernen neuer Verhaltensmuster, bzw. können so Verhalten, Gedanken und Gefühle positiv verändert werden.

Zu Beginn der Therapie legen wir gemeinsam Ziele fest. Dabei geht es nicht darum unangenehme Zustände/Verhaltensweisen zu bekämpfen, sondern einen Weg zu finden, wie man mit belastenden Zuständen umgehen und diese verändern kann. Man könnte es auch als eine Anleitung zur Selbsthilfe nennen!

In den Sitzungen üben wir dann zusammen Strategien ein, die in den Alltag integriert werden können. Das kann z.B. über Selbstbeobachtungstagebücher, Expositionstraining, Achtsamkeitsübungen, Entspannungsübungen, Imaginationsreisen, therapeutisches Spielen, den Einsatz kreativer Mittel etc. erfolgen. Manchmal braucht es aber auch einfach nur einen geschützten Raum zum Dampf ablassen oder Weinen, einen Raum um sich etwas von der Seele zu sprechen. Genau so wie die Möglichkeit des gemeinsamen Spielens, Zeichnens oder einen Spaziergang an der frischen Luft.

Als Psychotherapeutin kann ich weder zaubern, noch Gedanken lesen. Aber mir ist wichtig, dass am Ende der Therapie alle Beteiligten gestärkt und mit einem besseren Gefühl die Therapie beenden können: mit im Gepäck einen neuen Werkzeugkoffer, eine Schatzkiste... voller neuer Fähigkeiten und Zuversicht, selbst einen besseren Umgang mit der Problematik finden zu können.

Symptomatik

Wie auch immer man sie nennen mag: auffällige, schwierige oder ungesunde Verhaltensweisen sind Anzeichen dafür, dass es auf der Seele brennt. Die Symptomatik kann sehr unterschiedlich sein, ebenso wie die Auslöser dafür. Diese können sehr herausfordernde neue Lebensumstände sein wie z.B. Schulwechsel, Schulschwierigkeiten, Umzug, Trennung der Eltern, Verlust eines geliebten Menschen, Mobbing, Konflikte mit der Familie oder Freunden, psychisch kranke Eltern… uvm.
Symptome, bei welchen eine Psychotherapie sinnvoll sein kann, sind u.a. Folgende:

  • Ängste
  • Depression/ Stimmungsschwankungen
  • Selbstmordgedanken
  • Traumafolgestörungen
  • selbstverletzendes Verhalten
  • Schlafschwierigkeiten
  • Schulvermeidung
  • problematischer Medienkonsum
  • Aufmerksamkeits-und Konzentrationsstörungen AD(H)S
  • aggressives und oppositionelles Verhalten
  • Zwangshandlungen und -gedanken
  • Tics
  • Stottern
  • selektiver Mutismus
  • Einnässen/Einkoten

Weitere Themen, bei welchen eine Psychotherapie sinnvoll sein kann:

  • Unsicherheit über Genderidentität und sexuelle Orientierung, sowie die dadurch entstehenden Herausforderungen
  • Autismusspezifische Schwierigkeiten (nur nach bereits erfolgter Diagnostik)
  • Entwicklungsstörungen/-verzögerungen
  • Schwierigkeiten im Umgang mit Erkrankungen wie z. B. Diabetes, Asthma, Schmerzen oder Epilepsie

Sollte die von dir erlebte bzw. die von Ihnen wahrgenommene Symptomatik in der Liste nicht auftauchen, lohnt es sich dennoch nachzufragen!